Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton hat am Montag ihre Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Trotz des schwachen Starts bestätigte Vorstandschef Christian Levin die Jahresprognose und macht den Anlegern damit Hoffnung auf eine bessere zweite Jahreshälfte. Die Aktie legte zum Börsenstart zeitweise über fünf Prozent zu.
Da Traton bereits vorab Eckdaten zu dem Quartalszahlen veröffentlicht hatte, blieb die große Überraschung aus. Dennoch musste der Konzern einen deutlichen Rückgang hinnehmen: Die Auslieferungen der Marken Scania, MAN, International und Volkswagen Truck & Bus gingen um zehn Prozent auf 73.090 Fahrzeuge zurück. Der Umsatz sank ebenfalls um zehn Prozent auf 10,6 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn brach um gut 40 Prozent auf 646 Millionen Euro ein. Die operative Marge verschlechterte sich von 9,4 vier auf 6,1 Prozent.
Für das Gesamtjahr sagt die VW-Tochter stabile Erlöse voraus, die Rendite soll zwischen 7,5 und 8,5 Prozent liegen. Der Finanzchef Michael Jackstein erläuterte, dass der Konzern trotz des positiven Momentums beim Auftragseingang in Europa noch nicht von einem grundsätzlichen Aufschwung sprechen könne.
An der Börse reagierte die Aktie auf die finalen Zahlen mit einem Kurssprung: Kurz nach dem Xetra-Handelsstart ging es zeitweise um fünf Prozent bergauf. Aus charttechnischer Sicht, gilt es zunächst die 200-Tage-Linie bei 29,86 Euro zu überwinden. Gelingt der Ausbruch, rückt die 50-Tage-Linie bei 32,19 Euro als nächster Widerstand in den Fokus. Wird auch diese Marke überschritten, wäre das Hoch von Anfang März bei 38,46 Euro das nächste wichtige Etappenziel. Rivale Daimler Truck profitiert derweil von der bestätigten Jahresprognose – die Aktie steigt um gut ein Prozent.