28.4.2025 08:54:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Die Deutsche Bank fordert staatliche Garantien für Kredite an Rüstungsfirmen. Vorstandschef Christian Sewing sieht darin einen wichtigen Hebel, um die Verteidigungskapazitäten Europas schneller auszubauen – und nennt konkrete Maßnahmen. Von diesen dürfte auch die Bank selbst profitieren.Die Deutsche Bank plädiert dafür, Bankkredite an Rüstungsunternehmen teilweise staatlich abzusichern. Öffentliche Mittel müssten „effizient mit privatwirtschaftlichem Kapital kombiniert werden, um den Ausbau der Kapazitäten zu finanzieren“, schreibt Vorstandschef Christian Sewing in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt.Banken und Investoren seien bereit, den Verteidigungssektor zu unterstützen. Das Kreditportfolio der Deutschen Bank in der Rüstungsbranche umfasse „einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag“. Um sich „stärker auf den Bedarf der Branche“ auszurichten, habe die Bank kürzlich ein spezielles Team für kleine und mittlere Unternehmen des Verteidigungssektors ins Leben gerufen.„Doch die Finanzierungskapazität der Banken ließe sich noch weitaus wirkungsvoller einsetzen, wenn sie wo sinnvoll - mit Garantien oder ähnlichen Instrumenten von öffentlichen Institutionen kombiniert wird“, so Sewing weiter.Er verwies zudem darauf, dass die Europäische Investitionsbank während der Coronapandemie durch 24 Milliarden Euro an Garantien Investitionen in Höhe von rund 186 Milliarden Euro mobilisieren konnte. „Diesen Mechanismus sollten wir auch für die Verteidigung nutzen. Ideen wie eine spezielle Bank für Verteidigung, Sicherheit und Resilienz in der EU sind daher vielversprechend“, erklärte der Deutsche-Bank-Chef.Ganz uneigennützig dürfte die Forderung Sewings nicht kommen. Als größte deutsche Privatbank wäre die Deutsche Bank ein potenzieller Kreditgeber für die Kredite an Rüstungsfirmen.
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