Der deutsche Aktienmarkt hat seine Erholung am Montag fortgesetzt. Der DAX kletterte in den ersten Handelsminuten um 0,43 Prozent auf 22.337 Punkte und setzte damit seinen Aufwärtstrend der vergangenen beiden Wochen fort. Dabei generierte das Börsenbarometer ein aus charttechnischer Sicht wichtiges Signal.
Im Zuge des freundlichen Handelsstarts hat der DAX das am Freitag markierte Tageshoch bei 22.318 Punkten überschritten, was die Chancen erhöht, dass der Leitindex sich dauerhaft oberhalb der wichtigen 50-Tage-Linie (aktuell bei 22.215 Punkten) etablieren kann. Charttechnisch orientierte Anleger werten dies als positives Signal für den mittelfristigen Trend.
Im Zuge der Belastungen durch den jüngsten US-Zollstreit hatte der DAX im laufenden Monat zwischenzeitlich knapp 17 Prozent verloren. Mittlerweile hat sich der Index jedoch vom Monatstief bei 18.489 Punkten um mehr als 20 Prozent erholt und liegt damit auf Monatssicht leicht im Plus. Zum Rekordhoch bei 23.746 Punkten fehlen derzeit rund sieben Prozent.
Gewinne auch in der zweiten Reihe
Auch der MDAX zeigte sich freundlich und rückte um 0,15 Prozent auf 28.336 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 legte ebenso zu und gewann 0,40 Prozent auf 5.174 Punkte.
Airbus und MTU gefragt
Eine Kaufempfehlung der Investmentbank Kepler Cheuvreux hat die Aktien von Airbus am Montagmorgen an die Spitze des DAX katapultiert. Die Titel des Flugzeugbauers stiegen um gut zwei Prozent auf 143,74 Euro. Analyst Aymeric Poulain sieht weiteres Potenzial: Mit einem Kursziel von 170 Euro traut er den Papieren eine nahezu vollständige Rückkehr an das Rekordhoch vom März zu.
Auch MTU Aero Engines erhielt von Kepler eine Kaufempfehlung („Buy“). Die Aktien des Triebwerkbauers legten daraufhin um rund ein Prozent zu. Poulain lobte die schnelle Anpassung der Branche an die veränderten Rahmenbedingungen. Besonders positiv hob er die von MTUs Partner Pratt & Whitney signalisierten, vergleichsweise geringen Belastungen durch Zölle hervor – auch wenn die ursprünglich verhängten Strafzölle auf chinesische Produkte inzwischen weitgehend aufgehoben wurden. Zudem entwickle sich das Servicegeschäft solide, und die Lage in den Lieferketten entspanne sich zunehmend (mit Material von dpa-AFX).