Der Bitcoin steht laut einer neuen Analyse von Standard Chartered vor einem erneuten Kurssprung. Geoffrey Kendrick, Leiter der globalen Forschung für digitale Assets bei der britischen Großbank, prognostiziert, dass der Bitcoin im zweiten Quartal 2025 ein neues Allzeithoch von rund 120.000 Dollar erreichen wird. „Kaufen Sie jetzt“, lautet sein klarer Rat.

Kendrick stützt seine optimistische Prognose auf mehrere Indikatoren. „Die US-Treasury-Termprämie, die eng mit dem Bitcoin-Preis korreliert, befindet sich auf dem höchsten Stand seit zwölf Jahren“, erklärt er in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Zudem stellt er fest, dass US-Investoren seit der Ankündigung von Präsident Donald Trump am 9. April, die Zölle für alle Länder außer China für 90 Tage auszusetzen, verstärkt in Bitcoin investieren. „Die Korrelation zwischen Bitcoin und US-Technologieaktien ist seitdem gebrochen, und Bitcoin hat diese outperformed“, so Kendrick. Auch asiatische Investoren hätten begonnen, Bitcoin zu kaufen, was den Aufwärtstrend verstärke.

Ein weiterer Faktor ist die starke Akkumulation durch sogenannte „Whales“ – Anleger, die mehr als 1.000 Bitcoin halten. Diese Großinvestoren kauften nicht nur während der jüngsten, durch Zollrisiken ausgelösten Korrektur, sondern auch in der Erholungsphase, die durch Unsicherheiten über die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve geprägt war. Ähnliches Verhalten zeigten sie in früheren Rallyes, etwa nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank, der Genehmigung von Bitcoin-ETFs und Trumps Wahlsieg.

Kendrick betont, dass Bitcoin in Anlegerportfolios vor allem als Absicherung gegen Risiken im bestehenden Finanzsystem dient. „Im Vergleich zu Gold ist Bitcoin aufgrund seiner dezentralen Natur effektiver“, argumentiert er. Während Gold besser gegen geopolitische Risiken absichert und in diesem Jahr stabiler gehandelt wurde, zeigt ein jüngster Kapitalfluss von Gold-ETFs hin zu Bitcoin-ETFs, dass Bitcoin zunehmend als bevorzugte Absicherung gegen systemische Risiken wahrgenommen wird.

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