Nach einem kräftigen Rücksetzer haben sich die Magnificent 7 zuletzt eindrucksvoll zurückgemeldet. Doch von vergangenen Rekordständen sind die Tech-Giganten noch ein gutes Stück entfernt. DER AKTIONÄR beleuchtet, welche Chancen und Risiken sich daraus für Anleger ergeben.
Seit Trumps „Liberation Day“ am 2. April – jenem verhängnisvollen Tag, an dem der US-Präsident mit der Zollkeule schwang und Strafzölle gegen zahlreiche Länder ankündigte – hatte der Magnificent-7-Index bis zum Tiefpunkt am 22. April bis zu 15,2 Prozent verloren.
Die Furcht vor einem eskalierenden Handelskrieg, der die globale Konjunktur belasten und die Margen der großen Tech-Unternehmen schmälern könnte, löste eine regelrechte Verkaufswelle aus. Zusätzlich sorgten enttäuschende Wirtschaftsdaten sowie schwächere Quartalszahlen einiger Indexschwergewichte für zusätzlichen Druck auf die Kurse.
In den vergangenen Tagen setzte jedoch eine spürbare Erholung ein: Der Index notiert inzwischen rund 7,5 Prozent über seinem Verlaufstief. Angetrieben wurde die Gegenbewegung durch die Hoffnung auf diplomatische Lösungen im Zollstreit sowie durch besser als erwartete Unternehmenszahlen, insbesondere bei einigen Schwergewichten wie Microsoft und Alphabet. Auch stabilisierende Aussagen der US-Notenbank zur künftigen Geldpolitik sorgten für Auftrieb und stärkten die Risikobereitschaft der Anleger.
Dennoch liegt der Index weiterhin etwa zehn Prozent unter dem Niveau von vor dem Liberation Day – und rund 37 Prozent fehlen noch, um die Performance seit Jahresbeginn wieder auf eine schwarze Null zu bringen.
Aus charttechnischer Sicht versucht sich der Index gerade am Ausbruch über die Abwärtstrendlinie. Gelingt dieser, dürfte sich die Erholung fortsetzen. Nach unten sichert derweil die Horizontale bei 129 Zählern ab.