In einem Bloomberg-Interview sagte Hoops Mitte dieser Woche, dass für den Konzern nun die Zeit für eine Übernahme gekommen sei. „Ein Großteil der internen Hausaufgaben“, die die Voraussetzung für einen Zukauf seien, sei gemacht. Für größere Deals sei „genug Überschusskapital“ vorhanden.
Damit dürfte Hoops nicht nur die im letzten Jahr eingeleitete operative Erholung meinen, sondern auch den Abschluss der Unsicherheit bezüglich einer Strafe im Greenwashing-Verfahren in Deutschland. Anfang des Monats konnte das Verfahren mit einer Geldbuße in Höhe von 25 Millionen Euro abgeschlossen werden.Das verwaltete Vermögen hatte aufgrund der starken Börsenentwicklung im vierten Quartal 2024 und hoher Zuflüsse erstmals die Marke von einer Billion Euro geknackt. Potenzielle Ziele nannte Hoops nicht, sagte in dem Interview aber, dass nun der richtige Zeitpunkt sei, um „nachzudenken, nachzuforschen, mit Leuten zu sprechen und dann zu sehen, was die nächsten Monate bringen werden.“Die Branche der Vermögensverwalter steht seit Jahren durch sinkende Gewinnmargen unter Druck, denn immer mehr Anleger schichten in kostengünstigere passive Produkte um. Daher sind viele Wettbewerber der DWS Group ebenfalls auf der Suche nach Übernahmen oder neuen Kooperationen.Über wie viele liquide Mittel die DWS derzeit für eine Übernahme verfügt, müssen die kommenden Zahlen zeigen. Im letzten Jahr war trotz einer üppigen Sonderdividende noch ordentlich Geld in der Kasse. Zudem könnte eine Übernahme mit eigenen Aktien bezahlt werden, was eine Kapitalerhöhung bedeuten dürfte.Strategisch sinnvoll wäre ein Zukauf in Asien, denn hier ist die DWS bisher noch unterrepräsentiert, und die Region gilt auch in der Vermögensverwaltung als Zukunftsmarkt. Vergessen werden darf aber nicht, dass schon seit geraumer Zeit viele Wettbewerber nach lohnenden Zielen Ausschau halten. Die Preise sind dementsprechend anspruchsvoll.