Bechtle ist mit einem Dämpfer ins Jahr gestartet. Der IT-Dienstleister verfehlte im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten klar – sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis. Die Aktie reagierte zunächst mit einem Abverkauf von über vier Prozent, dreht dann aber kurzzeitig sogar ins Plus – und das aus gutem Grund.
Laut vorläufigen Zahlen erzielte Bechtle im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von rund 1,46 Milliarden Euro – ein Minus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das EBIT sackte sogar um knapp 28 Prozent auf 41 Millionen Euro ab. Der Konsens hatte hier deutlich mehr erwartet: Analysten rechneten im Schnitt mit rund 1,56 Milliarden Euro Umsatz und einem EBIT von etwa 52 Millionen Euro.
Trotz des schwachen Starts bekräftigt das Management aber die Jahresziele: Für 2025 peilt Bechtle beim Geschäftsvolumen ein leichtes Wachstum an. Die Verantwortlichen setzen dabei auf Nachholeffekte im weiteren Jahresverlauf und vor allem auf neue Aufträge aus dem öffentlichen Sektor. Beim Ergebnis gibt Bechtle aufgrund der hohen Unsicherheiten eine Bandbreite von minus fünf bis plus fünf Prozent an.
Der Blick bei Bechtle richtet sich aber ohnehin auf ein anderes Thema. Die neue Bundesregierung plant, die Investitionen in digitale Infrastruktur massiv zu erhöhen. Bechtle ist als einer der führenden IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum hervorragend positioniert, um von dieser Entwicklung überproportional zu profitieren – etwa bei der Digitalisierung von Behörden, Schulen und sicherheitsrelevanten Bereichen. In diesem Jahr dürfte davon zwar noch wenig ankommen. In den Folgejahren sollte Bechtle von massiv steigenden Ausgaben für digitale Infrastruktur aber stark profitieren.