Der Pharma-Riese AbbVie muss bei seinem einstigen Top-Seller Humira kräftige Einbußen hinnehmen. Dafür glänzt das Unternehmen mit dem Wachstum bei neueren Produkten. AbbVie wird mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr beim Gewinn je Aktie optimistischer, die Aktie steigt nach der Zahlenvorlage deutlich.
Im ersten Quartal steigerte die US-amerikanische Gesellschaft den Nettoumsatz um 8,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar, Analysten hatten hingegen nur 12,9 Milliarden Dollar erwartet. Besonders stark entwickelt sich das Geschäft mit dem Schuppenflechte-Medikament Skyrizi: Mit dem Mittel erlöste AbbVie in den ersten drei Monaten 3,43 Milliarden Dollar, was einem Plus von gut 70 Prozent entspricht. Beim Rheuma-Medikament Rinvoq lag das Plus bei gut 57 Prozent auf 1,72 Milliarden Dollar.
Damit konnte AbbVie den Verlust beim einstigen umsatzstärksten Medikament der Welt, dem Antikörper Humira, mehr als kompensieren. Hier brachen die Erlöse (aufgrund des ausgelaufenen Patentschutzes) um knapp 51 Prozent auf 1,12 Milliarden Dollar ein.
AbbVie konnte zudem die Profitabilität auf bereinigter Basis weiter erhöhen. Der Pharma-Riese berichtet über einen bereinigten Gewinn von 2,46 Dollar pro Papier, was einem Anstieg von 6,5 Prozent entspricht. Analysten rechneten hingegen nur mit 2,38 Dollar je Aktie.
Das Pharma-Unternehmen will auch in diesem Jahr eine ordentliche Dividende ausschütten. Im Februar gab AbbVie eine Quartalsdividende in Höhe von 1,64 Dollar bekannt. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau resultiert nach Addition damit eine Dividendenrendite in Höhe von 3,5 Prozent.