ServiceNow hat mit seinen Zahlen zum ersten Quartal 2025 ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Der Spezialist für digitale Workflows und KI gestützte Automatisierung übertraf die Erwartungen bei Umsatz, Profitabilität und Auftragseingang deutlich. Die Aktie reagierte prompt mit einem zweistelligen Kurssprung.
Im ersten Quartal stiegen die Erlöse aus Abonnements um19 Prozent auf rund drei Milliarden Dollar. Bei konstanten Wechselkursen lag das Umsatzswachstum des Geschäftsberichs sogar bei 20 Prozent. Insgesamt steuerte die Sparte 97 Prozent des Gesamterlöses von rund 3,09 Milliarden Dollar bei. Besonders beeindruckend: Die Current Remaining Performance Obligations (cRPO), also die in den nächsten 12 Monaten erwarteten Umsätze, kletterten um 22 Prozent auf rund 10,3 Milliarden Dollar.
Auch bei der Profitabilität überzeugte das Unternehmen: Der operative Gewinn stieg auf 953 Millionen Dollar, was einer Marge von 31 Prozent entspricht. Der Free Cashflow legt um 48 Prozent auf rund 1,48 Milliarden Dollar zu.
Analysten hatten hingegen mit einem Umsatz von 3,08 Milliarden Dollar sowie einem EBIT von 927 Millionen Dollar gerechnet. Auch beim Gewinn je Aktie übertraf ServicenNow mit 4,04 Dollar die Markterwartungen von 3,83 Dollar.
ServiceNow positioniert sich als starke Plattform für KI-gestützte Unternehmenslösungen. Mit der Einführung von Agentic AI bietet das Unternehmen spezialisierte KI-Agenten für Bereiche wie CRM, HR und IT an. Diese Innovationen ermöglichen es den Kunden, komplexe Aufgaben autonom zu lösen und Prozesse effizienter zu gestalten.
Zudem kündigte ServiceNow die Übernahme von Moveworks und Logik.ai an, um seine KI und CRM-Kompetenzen weiter auszubauen. Partnerschaften mit Unternehmen wie Vodafon Business, Nvidia und Google sollen die KI-Transformation in verschiedenen Branchen beschleunigen.Trotz der Sparmaßnahmen der US-Regierung im Rahmen der DOGE-Initiative konnte ServiceNow seine Umsätze im öffentlichen Sektor um 30 Prozent steigern und sechs neue Regierungsbehörden als Kunden gewinnen. Konzernchef Bill McDermott betonte, dass die Plattform von ServiceNow dabei helfe, veraltete IT-Systeme zu ersetzen und Kosten zu senken.
Beim Ausblick für das zweite Quartal 2025 prognostiziert ServiceNow, dass die Umsätze im Abosegment zwischen 3,03 und 3,04 Milliarden Dollar liegen dürften. Dies würde einem Wachstum von 19,0 bis 19,5 Prozent entsprechen. Die cPRO sollen dabei um 19,5 Prozent zulegen. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen Erlöse im Abonnentensegment zwischen 12,6 und 12,7 Milliarden Dollar.
ServiceNow hat starke Quartalszahlen geliefert, für die Aktie ging es nachbörslich um über zehn Prozent nach oben. Dabei sprang das Papier über die 900-Dollar-Marke. DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor jedoch den Konkurrenten Serviceware, ServiceNow ist hingegen keine laufende Empfehlung.