Der Schweizer Pharma-Riese Roche hat ein solides erstes Quartal abgeliefert und die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. In der Pipeline des Unternehmens nimmt der Fokus auf Wirkstoffe zur Behandlung von Adipositas weiter zu – Roche will hier perspektivisch dem führenden Duo Novo Nordisk und Eli Lilly die Stirn bieten.
Doch zunächst ein Blick auf das Zahlenwerk: Zwischen Januar und März schraubte Roche die Erlöse um sechs Prozent auf 15,4 Milliarden Schweizer Franken (16,4 Milliarden Euro) nach oben, 11,9 Milliarden Franken davon entfielen auf das Pharma-Business. Die verbleibenden Erlöse sind dem Diagnostik-Geschäft zuzurechnen. Zu den Wachstumstreibern gehörte das Brustkrebsmedikament Phesgo, das Augenheilmittel Vabysmo sowie die Hämophilie-A-Therapie Hemlibra. Roche konnte dadurch wegbrechende Erlöse bei Avastian, Herceptin und Perjeta auffangen.
Die Prognose bestätigten die Schweizer: Der Gruppenumsatz soll im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen, das Kernergebnis je Aktie soll im oberen einstelligen Prozentbereich zulegen. Darüber hinaus soll die Dividende weiter gesteigert werden.
Darüber hinaus investiert Roche in die eigene Pipeline und Produktionskapazitäten, insbesondere in den USA. Der Pharma-Riese will in den kommenden Jahren bis zu 50 Milliarden Dollar in den USA investieren. Zudem hat die Gesellschaft mit viel Geld eine breite Entwicklungspipeline im Adipositas-Bereich aufgebaut.
Vor wenigen Wochen sorgte Roche mit einem milliardenschweren Deal mit Zealand Pharma für Schlagzeilen. Die Schweizer sicherten die meisten Rechte am großen Adipositas-Hoffnungsträger Petrelintide. Bereits Ende 2023 hat Roche mit der milliardenschweren Übernahme von Carmot Therapeutics seine Ambitionen im wachstumsstarken Adipositas-Markt untermauert. Perspektivisch will Roche sich ein Stück vom Kuchen abschneiden, den derzeit Eli Lilly und Novo Nordisk für sich beanspruchen.