Nach schwierigen Quartalen stehen die Zeichen in der Wärmepumpen-Industrie in der Bundesrepublik wieder klar auf Wachstum. Im Auftaktquartal 2025 wurde ein deutlicher Absatzanstieg verzeichnet. Diese Nachfragebelebung könnte auch der Wärmepumpenhersteller NIBE Industrier verspüren. Steht die Aktie nach einem Kurseinbruch von rund 70 Prozent ausgehend vom Allzeithoch vor dem großen Comeback?
Die Nachfrage nach Wärmepumpen zieht an. Im ersten Quartal stieg der Absatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf 62.000, wie der Bundesverband Wärmepumpe mitteilte.
Nach einem schwierigen Absatzjahr 2024 komme die Wärmewende wieder zurück in die Erfolgsspur, so der Geschäftsführer des Bundesverbands, Martin Sabel. Er sprach von "Licht am Ende des Tunnels". Zentraler Treiber sei die staatliche Heizungsförderung, die inzwischen vollumfänglich etabliert sei.
Für das Gesamtjahr erwartet der Verband einen Absatz von 260.000 Wärmepumpen. Das ist weit entfernt von dem Ziel von 500.000 neuen Wärmepumpen pro Jahr, das Branchenverbände und Wirtschaftsminister Robert Habeck im Jahr 2022 formuliert hatten.
Und dennoch: Die Nachfrage in Deutschland scheint sich wieder spürbar zu beleben. Gute Voraussetzungen für NIBE. Die Schweden zählen zu den führenden Wärmepumpenherstellern mit etwa etwa zwanzig modernen Fertigungsanlagen in Europa und Nordamerika. 2023 und 2024 musste das Unternehmen aber vor allem bei der operativen Marge kleinere Brötchen backen. Vergangenes Jahr wies NIBE hier 5,7 Prozent aus, die Zielmarke liegt bei zehn Prozent. 2021 und 2022 konnten die Skandinavier diese noch übertreffen.
Enthält Material von dpa-AFX