Der frühere Branchenprimus im Halbleitermarkt hat in den letzten Jahren spürbar an Boden verloren. Technologische Rückstände und strategische Fehlentscheidungen haben Intel zunehmend unter Druck gesetzt. Der bevorstehende Donnerstag verspricht reichlich Zündstoff, mehr Informationen dazu gibt es hier.
Intel-Chef Lip-Bu Tan, der erst seit März die Führung übernommen hat, treibt die Neuausrichtung des angeschlagenen Chipkonzerns mit Nachdruck voran. Nachdem im vergangenen Jahr bereits rund 15.000 Arbeitsplätze abgebaut wurden, steht laut einem Bericht von Bloomberg nun die nächste einschneidende Maßnahme bevor: Voraussichtlich am Donnerstag – im Umfeld der Quartalszahlen – soll eine weitere Reduzierung der Belegschaft um rund 20 Prozent bekannt gegeben werden.
Ebenfalls am Donnerstag rücken die Quartalszahlen von Intel in den Fokus. Die Erwartungen fallen verhalten aus: In der PC-Sparte wird ein Umsatzrückgang von über zehn Prozent auf rund 6,7 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Gleichzeitig dürfte sich der Verlust im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln und bei etwa 940 Millionen US-Dollar liegen. Dennoch ist eine positive Überraschung nicht ausgeschlossen – etwa dann, wenn Kunden angesichts der anhaltenden Zolldiskussionen und wirtschaftlichen Unsicherheiten ihre Bestellungen vorgezogen haben.
Neben dem Zahlenwerk dürften Anleger besonders auf Aussagen zum geplanten Konzernumbau achten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, mit welchen weiteren konkreten Maßnahmen der neue CEO den Konzern wieder auf Wettbewerbsfähigkeit trimmen will.
DER AKTIONÄR ist zuversichtlich, dass der neue Intel-CEO die richtigen Maßnahmen ergreifen wird, um den Konzern strategisch neu auszurichten und zurück auf Erfolgskurs zu führen. Kommen seine Pläne am Markt gut an, könnte das den ersehnten Befreiungsschlag bedeuten. Die Aktie bleibt daher eine laufende Empfehlung – mit einem Stopp bei 15 Euro und einem Kursziel von 30 Euro.