Zur Wochenmitte verliert die Aktie des amerikanischen Pharma-Konzerns Bristol Myers Squibb erneut knapp vier Prozent. Der Grund dafür sind nicht etwa schwache Quartalszahlen – diese will das Unternehmen erst am morgigen Donnerstag vorlegen – sondern negative Studiendaten zum großen Hoffnungsträger Cobenfy.
Bristol Myers Squibb untersuchte Cobenfy als Zusatzbehandlung zu atypischen Antipsychotika. Die Studie erreichte allerdings nicht den Schwellenwert für einen statistisch signifikanten Unterschied im Vergleich zu Placebo mit einem atypischen Antipsychotikum für den primären Endpunkt. Immerhin: Das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von Cobenfy als Zusatztherapie stimmte mit früheren Studien zur Monotherapie überein.
Die Aussicht auf zusätzliches Erlöspotenzial für Cobenfy als Zusatzbehandlung für Menschen, die bereits Antipsychotika einnehmen, bekommt einen herben Dämpfer. Bristol Myers Squibb sicherte sich den Zugriff auf Cobenfy durch die Übernahme von Karuna Therapeutics Ende 2023 für satte 14 Milliarden Dollar.
Cobenfy wurde im vergangenen September von der US-Zulassungsbehörde FDA zur Behandlung von Erwachsenen mit Schizophrenie zugelassen. Es handelt sich dabei um das erste Medikament für die Krankheit mit einem neuen Wirkmechanismus seit mehr als drei Dekaden. Chris Boerner, CEO von Bristol Myers Squibb, sprach von einer "bahnbrechenden Zulassung" (DER AKTIONÄR berichtete).