Im schwachen Marktumfeld steht die Aktie des dänischen Offshore-Windspezialisten Ørsted am Dienstag erneut unter Druck. Nachdem in der vergangenen Woche ein großes Projekt des Wettbewerbers Equinor in den USA vorerst auf Eis gelegt wurde, haben die Bank of America und Barclays nun ihre Einschätzungen für die Aktie nach unten angepasst.
In den USA habe die regulatorische Unsicherheit damit deutlich zugenommen, so Analyst Peter Bisztyga. Die Ørsted-Projekte Sunrise und Revolution Wind würden ein Abschreibungsrisiko von 35 Milliarden Dänischen Kronen (umgerechnet rund 4,7 Milliarden Euro) mit sich bringen. Die Gefahr, dass die sogenannten Tax-Credits verloren gehen, könnte weitere Wertminderungen in Höhe von 16 Milliarden Kronen nach sich ziehen.
Bisztyga senkte die Einstufung für die Ørsted-Aktie deshalb von „Neutral“ auf „Underperform“. Das Kursziel schraubte er von 350 auf 265 Kronen nach unten – oder umgerechnet von 46,90 Euro auf 35,50 Euro.
Eine deutliche Abstufung gab es angesichts der jüngsten Entwicklung auch durch die britische Barclays-Bank. Analyst Dominic Nash senkte sein Ziel für Ørsted von 365,41, Kronen auf 239,95 Kronen – oder von 48,95 Euro auf 32,15 Euro. Auch er hat zudem das Votum nach unten angepasst von „Equal Weigt“ auf „Underweight“.