Die Aktienmärkte zeigen sich weiterhin äußerst nervös. Die Aussage von Fed-Chef Jerome Powell, dass die von Trump verhängten Zölle eine Herausforderung für die Geldpolitik darstellen könnten, sorgte für Verunsicherung und ließ die US-Leitindizes im Minus schließen. Auffällig stabil blieb jedoch der US-Rüstungssektor – allen voran Lockheed Martin, das ist der Grund.
Besonderes Augenmerk legten die Analysten dabei auf die Unternehmen Northrop und Lockheed Martin.
Northrop wurde zum Top-Pick der Branche ernannt – entsprechend wurde das Kursziel von 580 auf 625 US-Dollar angehoben, was einem Aufwärtspotenzial von rund 16 Prozent entspricht. Lockheed Martin stufte Morgan Stanley auf „Übergewichten“ hoch und setzte ein Kursziel von 575 US-Dollar, was aktuell einem möglichen Kurspotenzial von rund 20 Prozent gleichkommt.
Die US-Bank sieht positive Signale für die Rüstungsindustrie. Auslöser sind Trumps geplanter Verteidigungshaushalt in Höhe von einer Billion US-Dollar für das Jahr 2026 sowie mehrere präsidiale Anordnungen, die unter anderem eine schnellere Umsetzung von Rüstungsprojekten und vereinfachte Waffenexporte vorsehen. Die Investmentbank hebt hervor, dass die weitgehend inländisch aufgestellten Lieferketten der US-Rüstungsindustrie ein entscheidender Vorteil in einem zunehmend angespannten globalen Umfeld sind. Vor diesem Hintergrund sehen die Analysten mehr Chancen als Risiken. Lockheed Martin legt am Dienstagmorgen seine Quartalszahlen vor – Analysten rechnen mit einem Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Auch Northrop Grumman öffnet noch vor Börsenstart die Bücher, dort wird ein minimaler Gewinnrückgang erwartet. Beide Konzerne sind stabile Schwergewichte im US-Rüstungssektor. Während europäische Rüstungsaktien zuletzt stark performten, könnten auch diese beiden US-Konzerne für langfristig orientierte Anleger einen genaueren Blick wert sein.