Gute Nachrichten bei Hypoport: Der auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Finanzdienstleister konnte das Transaktionsvolumen in der privaten Immobilienfinanzierung im ersten Quartal deutlich steigern. Die Aktie sprang zunächst um rund vier Prozent an, musste die Gewinne mittlerweile aber wieder zum Großteil abgeben.
Das über die Plattform Europace abgewickelte Finanzierungsvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel auf 20,3 Milliarden Euro. Auftrieb verlieh ein verbessertes Marktumfeld sowie Gewinne bei den Marktanteilen zurückzuführen. Das Volumen lag allerdings leicht unter dem Niveau des starken vierten Quartals 2024. Auch die zur Gruppe gehörende Privatkunden-Sparte Dr. Klein konnte zulegen und verzeichnete ein Plus von 31 Prozent beim vermittelten Volumen.
Besonders kräftig wuchs das Segment der Bestandsimmobilienfinanzierungen. Diese Entwicklung sei auch auf die zunehmend angespannte Lage auf dem Mietmarkt zurückzuführen, der für immer mehr Menschen als wenig attraktiv oder gar nicht mehr zugänglich gilt. Ein weiterer Impuls kam Anfang März durch einen plötzlichen Anstieg der Bauzinsen um rund 30 Basispunkte, ausgelöst durch die Ankündigung eines neuen deutschen Schuldenpakets. Dies habe viele zuvor zögernde Verbraucher dazu bewegt, schnell Finanzierungen abzuschließen, was das Volumen zusätzlich steigen ließ. Zwischenzeitlich seien die Zinsen für Immobilienfinanzierungen infolge der US-Zollpolitik wieder beinahe auf das Niveau von Ende Februar zurückgekehrt.
Im Bereich Neubaufinanzierung gab es ebenfalls leichte Zuwächse – allerdings von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau. Hohe Baukosten und strenge Regulierung setzen dem Markt weiterhin zu. Dagegen blieben Refinanzierungen auslaufender Zinsbindungen sowie Kredite zur energetischen Sanierung durch Bestandsimmobilienbesitzer weiterhin verhalten.