16.4.2025 12:20:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Die UniCredit will nicht nur in Deutschland zukaufen. Mit der Übernahme von Banco BPM will die Bank auch ihre Stellung im Heimatmarkt stärken. Doch die Regierung in Rom könnte den Mega-Deal bremsen – allerdings nicht wegen des Preises, sondern aufgrund einer anderen Auflage.Die italienische Regierung knüpft ihre Zustimmung zur geplanten Übernahme von Banco BPM durch UniCredit offenbar an eine zentrale Bedingung: Einem Insider zufolge soll sich die Großbank zeitnah aus dem Russland-Geschäft zurückziehen. Das berichtet die Zeitung Il Messaggero unter Berufung auf informierte Kreise.Die UniCredit zählt zu den wenigen europäischen Banken, die weiterhin in Russland aktiv sind. CEO Andrea Orcel hatte jedoch betont, man wolle sich nicht unter Wert aus dem Markt verabschieden – ein Komplettausstieg sei nur zu einem angemessenen Preis denkbar. Auch von Seiten der EZB gab es zuletzt Druck, das Engagement in Russland zu reduzieren.Neben dem Russland-Ausstieg erwartet die Regierung in Rom laut dem Bericht auch, dass UniCredit das Verhältnis von Krediten zu Einlagen im Gleichgewicht hält. Die Börsenaufsicht Consob hat der Übernahme bereits zugestimmt. Die Entscheidung der Regierung soll bis Ende April fallen – möglicherweise schon bei der Kabinettssitzung am Freitag.Die UniCredit bietet rund 14 Milliarden Euro für Banco BPM. Der offizielle Start der Offerte ist für den 28. April geplant. Scheitert die Bank mit ihrem Angebot, dürfte sie ihren Fokus wieder stärker auf die Commerzbank richten, bei der sie ihren Anteil mittlerweile auf unter 30 Prozent aufstocken darf.
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