Bei Tesla jagt eine schlechte Nachricht die nächste. Eigentlich sollte die Testproduktion der neuen Tesla-Modelle Cybercab und Semi im Oktober starten. Der E-Auto-Pionier wollte sich damit für die Zukunft rüsten. Doch Donald Trumps Zollpolitik bringt die Produktionspläne ins Stocken, wie durch einen Insider ans Licht kommt.
Wie Reuters nach einer Insiderinformation berichtet, hat Tesla die Einfuhr von Fahrzeugteilen aus China vorerst ausgesetzt – mit Folgen für die Produktion der Zukunftsmodelle, die dadurch später starten könnte als geplant. Der Start der Serienproduktion des Elektro-Lkw Semi, mit dem Tesla den Güterverkehrsmarkt erschließen will, war für Ende 2025 in Nevada geplant. Das erste autonome Fahrzeug Cybercab sollte ab 2026 am Standort Texas vom Band laufen.
Elon Musk hatte beide Modelle wiederholt als bedeutende Innovationen und Wachstumstreiber für den angeschlagenen US-Autobauer angepriesen. Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China macht Tesla jedoch einen Strich durch die Rechnung: Der Konzern war sogar bereit, Trumps anfangs verhängten Sonderzölle von 34 Prozent zu tragen. Doch nach dem Zoll-Pingpong mit Xi Jinping betragen die Abgaben mittlerweile in Summe 145 Prozent. Zu viel für den Autohersteller, der die Produktionspläne nun auf Eis legt.
Eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens steht zum jetzigen Zeitpunkt noch aus. Wie die Washington Post vergangene Woche meldete, soll Elon Musk persönlich an seinen einstigen Verbündeten appelliert haben, die Zölle zu kippen. Denn statt die US-Industrie zu stärken, fallen sie den heimischen Unternehmen selbst auf die Füße.