Der US-Versicherer Travelers notiert am frühen Mittwochabend mit einem Plus von 3,7 Prozent an der Spitze des Dow Jones. Dabei hatte das Management in den am Mittwoch präsentierten Q1-Zahlen einen deutlichen Gewinneinbruch vermeldet. Vor allem die Waldbrände in Kalifornien haben zum Jahresauftakt belastet.
Travelers hat im ersten Quartal trotz des Gewinnrückgangs die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank zwar von 4,69 Dollar im Vorjahr auf 1,91 Dollar. Das lag aber immer noch deutlich über der Konsensschätzung von nur 0,74 Dollar.Hauptgrund für den Gewinneinbruch waren hohe Schäden durch Naturkatastrophen. Allen voran die Waldbrände in Kalifornien belasteten. Diese kosteten allein rund 1,37 Milliarden Dollar nach Steuern. Insgesamt beliefen sich die Katastrophenverluste auf 2,27 Milliarden Dollar, nach 712 Millionen Dollar vor Jahresfrist. Analysten hatten mit etwas geringeren Belastungen von 2,14 Milliarden Dollar gerechnet.Doch trotz des hohen Schadenaufkommens war die operative Entwicklung robust: Die unterliegende Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich von 87,7 auf 84,8 Prozent. Die kombinierte Gesamtkostenquote stieg dagegen auf 102,5 Prozent, lag damit aber unter den erwarteten 105,9 Prozent. Auch das Geschäftsvolumen zog an: Die Netto-Prämien stiegen um 3,3 Prozent auf 10,52 Milliarden Dollar, der Umsatz um 5,2 Prozent auf 11,81 Milliarden Dollar. Das Investmentergebnis legte um knapp zehn Prozent auf 930 Millionen Dollar zu.Analysten von JPMorgan hoben in einer ersten Reaktion insbesondere die starke Performance im Segment Business Insurance. Die Sparte für Privatkunden habe mit guten Underwriting-Werten, aber etwas schwächerem Wachstum bei den Kfz-Prämien hingegen durchwachsen abgeschnitten. Entscheidend werde nun, wie das Management mit dem zunehmend unsicheren Umfeld umgehe.Die Aktionäre können sich neben den Kursgewinnen vom Mittwoch unterdessen über eine Dividendenerhöhung freuen. Die Quartalsausschüttung steigt um 4,8 Prozent von 1,05 auf 1,10 Dollar je Aktie.