LONDON (dpa-AFX) - Wegen des sich verschärfenden Handelskriegs zwischen den USA und China greifen Investoren weiter kräftig beim als sicheren Hafen gesehenen Gold zu. Der Preis des Edelmetalls setzte seinen Rekordlauf am Mittwoch fort und stieg am Morgen auf einen weiteren Höchststand von 3.291 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Das sind rund 60 Dollar mehr als in der Nacht.
So gibt US-Präsident Donald Trump im Zollstreit mit China nicht nach. "Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen", zitierte die Sprecherin Karoline Leavitt aus einer Erklärung des Präsidenten. China sei nicht anders als irgendein anderes Land, nur größer, sagte Trump demnach. Zudem verschärfte die US-Regierung die Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China.
All das dämpft die Hoffnungen, dass die beiden Rivalen der Weltwirtschaft sich bald einigen könnten. Die globalen Konjunktursorgen werden damit nicht weniger.
Dass Chinas Wirtschaft im ersten Quartal etwas stärker als erwartet zulegte, mindert die Wachstumssorgen nicht. Denn die chinesische Konjunktur dürfte von Vorzieheffekten vor den US-Zöllen profitiert haben, viele Unternehmen dürften noch rasch Waren in den USA exportiert haben. Das dürfte ab dem zweiten Quartal schon anders aussehen./mis/jkr/zb