15.4.2025 13:05:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Die südkoreanische Regierung startet ein massives Förderprogramm für die heimische Halbleiterindustrie. Mit umgerechnet rund 20 Milliarden Euro will das Land seine Schlüsselindustrie im globalen Wettbewerb unterstützen.Auslöser für diese Offensive war die Ankündigung von Donald Trump, im Laufe der Woche neue US-Zölle auf Halbleiterimporte zu verhängen. Bisher waren Speicherchips, Prozessoren, Grafikkarten und andere Tech-Produkte von den Zöllen ausgenommen. Derzeit läuft aber eine Untersuchung, die mögliche Auswirkungen der Einfuhren von Halbleitern, Halbleiterfertigungsanlagen und deren Folgeprodukte auf die nationale Sicherheit prüfen soll, so heißt es in einer Mitteilung des US-Handelsministeriums.Die Analysten von Jefferies erwarten, dass sich die bevorstehenden Zölle gezielt auf Halbleiter- und Displaykomponenten importierter Produkte konzentrieren – mit einer einjährigen Übergangsfrist und anschließend gestaffelten Erhöhungen über die folgenden drei Jahre. Besonders betroffen wären dabei asiatische Konzerne wie TSMC, Samsung und SK Hynix, die beispielsweise einen Großteil der Komponenten für iPhones liefern.Für die exportabhängigen Halbleiterfirmen Südkoreas sind Trumps neueste Zollerwägungen daher eine Katastrophe. Die USA sind für Südkorea international der zweitgrößte Absatzmarkt mit einem Gesamtvolumen von 127,8 Milliarden Dollar im Jahr 2024. Davon waren 21 Prozent Halbleiter.Südkorea will den globalen Chipkrieg mit dem milliardenschweren Maßnahmenpaket nun proaktiv angehen. Im Fokus stehen Subventionen für Infrastruktur, Forschung und Ausbildung in diesem Bereich. Zudem erhalten die Chipunternehmen bis 2027 zinsgünstige Kredite. Davon dürften vor allem SK Hynix und Samsung als zwei der weltweit führenden südkoreanischen Chiphersteller profitieren.
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