Der DAX überschritt am Dienstag die 21.000-Punkte-Marke und notiert 1,2 Prozent im Plus bei 21.208 Zählern. Bereits am Montag hatte der Leitindex fast drei Prozent zugelegt und damit seine Verluste weiter aufgeholt. Der MDAX legt um 1,7 Prozent auf 27.090 Punkte zu, während der EuroStoxx 50 um rund 0,8 Prozent auf 4.951 Punkte kletterte.
Im Fokus bleiben weiterhin die internationalen Handelskonflikte und die unvorhersehbare Zollpolitik der Vereinigten Staaten unter Präsident Trump. Nachdem zuvor Ausnahmen für bestimmte Elektronikprodukte gewährt wurden, stellte Trump nun auch zeitlich begrenzte Ausnahmen von den Zöllen für Autohersteller in Aussicht. Diese benötigten laut Trump mehr Zeit, um ihre Lieferketten auf eine Fertigung innerhalb der USA umzustellen.
Diese Ankündigung sorgte für Kursgewinne bei deutschen Autoaktien: BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen verzeichneten Zuwächse zwischen 2,2 und 2,7 Prozent. Noch stärker legten die Anteile des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental zu, die um 3,2 Prozent stiegen. Die Aktien des Sportwagenherstellers Porsche AG gewannen dagegen lediglich 0,2 Prozent.
Großer Nachfrage erfreuten sich erneut Rüstungswerte, die von der zunehmenden militärischen Aufrüstung in vielen Ländern profitieren. Rheinmetall erreichte ein weiteres Rekordhoch und stieg um 3,0 Prozent. Das Unternehmen kündigte zudem die Übernahme des Kampfmittelbergungsspezialisten Stascheit an. Auch die Aktien des Panzergetriebeproduzenten Renk setzten ihre Rekordrally fort und legten zuletzt um 5,0 Prozent zu. Der Rüstungselektronikhersteller Hensoldt verzeichnete ein Plus von 3,8 Prozent.
Die Aktien von Beiersdorf stiegen nach Vorlage der Umsatzzahlen und bestätigter Jahresziele um 0,7 Prozent. Besonders das Tesa-Geschäft übertraf laut Analysten von RBC die Erwartungen deutlich, während die Marken Nivea und Eucerin leicht positiv überraschten. Schwierigkeiten bereitet weiterhin das Luxussegment LaPrairie, das unter einem schwachen Marktumfeld in China leidet.
Carl Zeiss Meditec überzeugte mit Quartalszahlen und gewann 4,2 Prozent hinzu. Das Medizintechnikunternehmen profitierte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 von einer Übernahme sowie besseren Geschäften in China. Die Jahresziele wurden bestätigt.
Auch die Papiere von Friedrich Vorwerk legten um 1,5 Prozent zu. Das Unternehmen ersetzt zum 17. April den Handelskonzern Metro im SDAX. Metro hatte am Freitag bekannt gegeben, dass die Aktie infolge der Übernahme durch EP Global Commerce nach dem 16. April nicht mehr an der Frankfurter Börse gehandelt wird (mit Material von dpa-AFX).