In einer von Unsicherheiten geprägten Autoindustrie bleibt Ferrari ein Fels in der Brandung. Während drohende US-Zölle viele Hersteller unter Druck setzen, zeigt sich der italienische Luxusauto-Hersteller resilient. Die Schweizer Großbank UBS sieht die Marke daher bestens positioniert, um auch in turbulenten Zeiten zu glänzen.
Nach einem Gespräch mit einem US-Branchenexperten betont UBS-Analystin Susy Tibaldi, dass die möglichen US-Zölle Ferrari kaum tangieren dürften. Der Grund liegt in der einzigartigen Marktposition: Die Nachfrage nach Ferraris Premium-Modellen übersteigt das Angebot bei weitem, was Preiserhöhungen erleichtert, ohne Kunden abzuschrecken.
Gleichzeitig lobt die Analystin die Strategie, Preise für neue Kunden stabil zu halten, um die Exklusivität der Marke zu wahren. Ein kritischer Punkt bleibt jedoch der Gebrauchtwagenmarkt, der genau beobachtet werden müsse, da Schwankungen hier ein Frühindikator für nachlassende Nachfrage sein könnten. Im Rahmen einer neuen Analyse hat Schweizer Großbank UBS deshalb ihre Kaufempfehlung sowie das Kursziel von 520 Dollar für die Ferrari-Aktie bestätigt.
Trotz der robusten Geschäftsaussichten konnte sich Ferrari in den vergangenen Wochen nicht vom Abwärtstrend der Autoindustrie (DER AKTIONÄR berichtete) abkoppeln. Der Aktienkurs fiel zeitweise auf ein Tief von 347 Euro. Ein erster Befreiungsschlag wäre nun das Überwinden der 400-Euro-Marke, was anschließend eine nachhaltige Trendwende bei den Ferrari-Papieren einläuten könnte. Unweit davon verläuft zudem bei 417,80 Euro aktuell die 200-Tage-Linie.