Die Nerven liegen blank, nicht nur bei Anlegern. Die Zoll-Spirale dreht sich immer schneller. Wöchentliche neue US-Zölle sorgten für immer größere Verunsicherung und insbesondere China bleibt hart und kontert ebenfalls mit weiteren Zollauflagen auf US-Güter. Die Kurse der US-Top-Performer (Mag 7) der vergangenen Jahre haben sich seit Jahresbeginn teilweise schlechter als die US-Indizes entwickelt und notieren größtenteils zweistellig im Minus. Altmeister Buffett hat in diesem schwierigen Umfeld erneut ein besonderes Kunststück vollbracht.
Durch die Verluste der verganenen Wochen wurde viel Kapital aus den größten US-Aktien abgezogen. Im Billion-Dollar-Club, also Aktien mit einer Marktkapitalisierung von über einer Billion Dollar, notiert von sieben Aktien (Apple, Micosoft, Nvidia, Alphabet, Amazon. Meta und Berkshire Hathaway) nur eine einzige im Plus - Buffetts Holding Berkshire. Die Verluste auf Jahressicht der anderen Titel starten bei sieben Prozent bei Meta und reichen bis hin zu Minus 24 Prozent bei Apple. Bei Tesla summiert sich der Verlust auf fast 40 Prozent. Der S&P 500 musste im gleichen Zeitraum rund zehn Prozent Verlust verkraften. Buffetts Holding notiert nicht nur im Plus, sondern hat mit einem Kursgewinn von 14 Prozent den Markt und alle Aktien der Mag 7 deutlich geschlagen.
Auch andere Großinvestoren sind von Buffett und seinem Unternehmen weiterhin überzeugt: So hält beispielsweise Bill Gates große Anteile an Berkshire. Die Papiere sind nach der Microsoft-Position mit 22 Prozent die zweitgrößte Position in seinem Portfolio. Die Turbulenzen haben in den vergangenen Tagen auch bei den Berkshire-Papieren (B-Share) Spuren im Chart hinterlassen. Vom Allzeithoch bei 539,00 Dollar ging es bis auf die 200-Tage-Linie bei der 460-Dollar-Marke abwärts. Hier setzte dann am Montag ein starkes Kaufinteresse ein, was als wichtiges Zeichen der Bullen gewertet werden kann, da auch die psychologisch wichtige 500-Dollar-Marke im Wochenverlauf zurückerobert werden konnte.