MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Trump/Wall Street:
"Einen solchen Budenzauber hat die Wall Street noch nicht erlebt. Auch wenn gebeutelte Anleger rund um den Globus jetzt ihr unerwartetes Glück kaum fassen können: Sie sollten den Tag nicht vor dem Abend loben. Denn der Handelskrieger im Weißen Haus gibt nicht aus Überzeugung plötzlich die Friedenstaube, sondern als ein von den Finanzmärkten Getriebener. Seine Begeisterung für Zölle ist abgekühlt, aber noch nicht verflogen. Das Damoklesschwert hängt weiter über den Märkten. Schon jetzt hat Trump den USA unermesslichen Schaden zugefügt: Er verwandelte die Wall Street, den wichtigsten Finanzplatz der Erde, in eine Zockerhölle. Wer soll Amerika künftig noch sein Geld anvertrauen, wenn er fürchten muss, dass ein Tweet des irrlichternden Präsidenten ihn binnen Minuten arm machen kann? Kein Wunder, dass das Kapital aus dem einst sicheren Dollar-Hafen flüchtet. Trump hat sich verzockt."/yyzz/DP/ngu