Die Eskalation im Zoll-Krieg zwischen den USA und China belastet die Märkte. US-Anleihen fallen, der US-Dollar sackt ab. Auch der deutsche Aktienmarkt bekommt den Zoff zu spüren. Der DAX fällt am Freitag-Vormittag zeitweilig unter 20.200 Punkte. Am DAX-Ende leiden vor allem die Schwergewichte Siemens und Airbus, sowie MTU Aero Engines.
Der Zollstreit zwischen China und den USA spitzt sich weiter zu. Während US-Präsident Donald Trump gegenüber den meisten Staaten zunächst zurückrudert und Teile seiner Zusatzzölle zumindest für 90 Tage aussetzt, geht er nun umso härter gegen Peking vor – die zwei größten Volkswirtschaften liefern sich einen Showdown. In Reaktion auf die jüngst weitere Anhebung der US-Zölle hat China seinerseits eine Erhöhung der Zölle auf Waren aus den USA von 84 auf 125 Prozent angekündigt (DER AKTIONÄR berichtete). Zuvor hatte die US-Regierung unter Präsident Donald Trump die Zölle auf Waren aus China angehoben.
Trump wirft den Chinesen "Mangelnden Respekt" vor, die chinesische Seite erklärte, die USA seien "Erpresser". Wenn es sein müsse, werde man "bis zum Ende kämpfen".
Die Eskalation im Zollkrieg macht sich vor allem bei US-Staatsanleihen bemerkbar, die deutlich unter Druck stehen. Die Rendite von dreißigjährigen Anleihen nähert sich wieder der Marke von fünf Prozent an. Auch der US-Dollar fällt. Der Euro erreicht am Vormittag gleichzeitig mit gut 1,14 Dollar den höchsten Stand seit gut drei Jahren. Auch zu anderen wichtigen Währungen wie dem japanischen Yen gab der Greenback deutlich nach. Die Auswirkungen sind auch am Aktienmarkt spürbar und belasten am Freitag viele Kurse.