Ein Analyst mit Gewicht
Ives ist DER AKTIONÄR-Lesern gut bekannt. In früheren Interviews und Analysen hat er wiederholt seine optimistische Haltung zu Microsoft, Apple und Tesla unterstrichen. Er gilt als einer der lautesten Verfechter der KI-Revolution – und seine Analysen finden an der Wall Street wie im Silicon Valley Beachtung. Entsprechend bemerkenswert ist sein Schritt, das Kursziel um über 13 Prozent zu senken – trotz weiterhin klar positiver Grundeinschätzung.Tarifrisiken bremsen den KI-Boom
Der Grund liegt laut Ives nicht in operativen Schwächen bei Microsoft, sondern im geopolitischen Umfeld. Die wieder aufflammende Diskussion um US-Zölle auf chinesische Technologieimporte belastet die Planungssicherheit. Laut Wedbush könnten 10–15 Prozent der KI- und Cloud-Initiativen in den USA ins Stocken geraten – ein Szenario, das auch Microsofts Wachstum temporär dämpfen könnte.„Das Investitionsklima wird spürbar vorsichtiger“, so Ives. „Microsoft wird in diesem wirtschaftlich unsicheren Umfeld im Zentrum der Debatte stehen.“Was sagen die anderen Analysten?
Trotz der Kurszielkürzung von Wedbush bleibt die Analystenstimmung im Markt stabil. Von 72 Experten sprechen sich laut Bloomberg-Daten 66 (91,7 15 Prozent) für den Kauf der Aktie aus. Nur sechs empfehlen Halten, kein einziger Experte rät zum Verkauf. Der durchschnittliche Zielkurs liegt aktuell bei 500,64 Dollar – ein Aufwärtspotenzial von knapp 29 Prozent gegenüber dem letzten Kurs (390,49 Dollar).