WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Volkswagen-Konzern hat im ersten Quartal weniger umgesetzt und verdient als von Experten erwartet. Die Erlöse seien um 3 Prozent auf 78 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Das operative Ergebnis sackte - belastet von Sondereffekten in Höhe von 1,1 Milliarden Euro - von 4,6 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahresviertel auf 2,8 Milliarden Euro ab. Die entsprechende Marge fiel von 6,0 auf 3,6 Prozent. Die Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile belief sich zum Bilanzstichtag 31. März 2025 auf 33 Milliarden Euro (Stand per 31. Dezember 2024 nach angepasster Berichtslogik: 34,4 Milliarden Euro).
Trotz der US-Zollpolitik bestätigte Volkswagen aber seine Jahresziele. Die Effekte und ihre Wechselwirkungen auf Umsatz, Ergebnis und Cashflow könnten aktuell nicht abschließend bewertet werden, hieß es. So soll der Umsatzerlös weiter um bis zu 5 Prozent steigen. Die operative Umsatzrendite des Konzerns wird voraussichtlich zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen. Für den Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile rechnet Volkswagen weiterhin mit einem Wert zwischen 2 und 5 Milliarden Euro. Die Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile wird 2025 zwischen 34 und 37 Milliarden Euro erwartet.
An der Börse spielten die Neuigkeiten keine Rolle. Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump im internationalen Handelskonflikt zurückgerudert und bestimmte gerade in Kraft getretene Zölle für 90 Tage ausgesetzt. Während der Pause soll ein universeller Zollsatz in Höhe von 10 Prozent gelten. Für China gilt das nicht - auf chinesische Einfuhren verhängte Trump stattdessen noch mal höhere Zölle. Im nachbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate sprang die Volkswagen-Aktie wie viele andere daraufhin nach oben./he/edh