Seitdem Donald Trump am vergangenen Donnerstag seine neue Zoll-Politik verkündet hat, befinden sich die Aktienmärkte im freien Fall – nicht nur in den USA, sondern weltweit. Am Montag meldete er sich über die Social-Media-Plattform Truth Social zu Wort und fand einen Schuldigen für die massiven Verwerfungen an den Börsen.
„Die Ölpreise sind gefallen, die Zinsen sind gefallen (die langsam reagierende Fed sollte die Zinsen senken!), Lebensmittelpreise sind gefallen, es gibt KEINE INFLATION, und die seit Langem ausgenutzten USA nehmen jede Woche Milliarden von Dollar durch Zölle ein, die bereits in Kraft sind und von den Ländern stammen, die uns ausgenutzt haben. Und das, obwohl der größte Nutznießer von allen, China, dessen Märkte crashen, gerade erst die Zölle um 34 Prozent angehoben hat, zusätzlich zu den ohnehin unfassbar hohen Langzeit-Zöllen“, schrieb Trump. Er sagt außerdem, dass China in den letzten Jahrzehnten genug verdient hätte, indem sie das gute alte Amerika ausgenutzt hätten. Daran seien die vorherigen „Führer des Landes“ Schuld.
Prinzipiell hat Trump zwar zumindest mit den fallenden Ölpreisen und den US-Zinsen Recht. Sie sind in den vergangenen Tagen deutlich zurückgekommen, was sich auch in den Inflationsdaten widerspiegeln dürfte. Doch das wird den Aktienmärkten nicht helfen, wenn die größten und wichtigsten Unternehmen der Welt ihre Umsatz- und Gewinnprognosen zusammenstreichen müssen, weil die Zoll-Politik deren Geschäfte derart stark negativ beeinflusst.