Ein Sturm tobt über die Finanzmärkte. Bitcoin und Ethereum haben ihre Verluste vom Wochenende am heutigen Montagmorgen weiter ausgebaut, da die Märkte in Asien einbrachen und damit den weltweiten Ausverkauf verstärkten. Im Zentrum der Turbulenzen steht US-Präsident Donald Trump, dessen eskalierende Handelskriegspolitik die globale Unsicherheit auf einen neuen Höchststand treibt.
„Angesichts der wachsenden Vorsicht hinsichtlich des Tempos und des Umfangs der für den 2. April geplanten Zollerhöhungen hat sich bei risikobehafteten Anlagen, darunter auch Bitcoin, eine ‚Jetzt verkaufen, später nachdenken‘-Mentalität durchgesetzt“, sagt Peter Chung, Research Director bei Presto Research. Bitcoin ist in den letzten 24 Stunden um fast zehn Prozent gefallen und notiert derzeit bei rund 75.000 Dollar, während Ether sogar rund 19 Prozent verloren hat und bei 1.450 Dollar gehandelt wird.
Die Gesamtliquidationen im Kryptomarkt beliefen sich in den letzten 24 Stunden auf rund 1,38 Milliarden Dollar. Long-Positionen machten dabei mit etwa 1,21 Milliarden Dollar den Löwenanteil aus, verglichen mit 170 Millionen Dollar bei Short-Positionen, so Daten von Coinglass.
Der Ausverkauf der Kryptowährungen fällt mit massiven Einbrüchen an den asiatischen Börsen zusammen. Der japanische Nikkei 225 brach gleich nach Handelsbeginn um acht Prozent ein. Der südkoreanische Kospi verlor 5,5 Prozent, während der Shanghai Composite um mehr als sieben Prozent und der Shenzhen Component um zehn Prozent einbrachen.
Chung sieht drei entscheidende Faktoren, die bestimmen, wann und auf welchem Niveau sich der Markt erholt: die Reaktion der übrigen Welt, die Fähigkeit der Trump-Administration, einen schlüssigen langfristigen Plan vorzulegen, und die Erwartungen an die Federal Reserve, um die aktuelle Instabilität zu bewältigen. „Die Märkte preisen inzwischen Zinssenkungen von über 100 Basispunkten in diesem Jahr ein“, fügt Chung hinzu.