Erst der (erzwungene) Rücktritt des obersten US-Impfstoffexperten Peter Marks, jetzt die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump: Aktionäre von Bavarian Nordic brauchen derzeit starke Nerven. Am Montag wurde das Papier auf ein frisches 52-Wochen-Tief durchgereicht. Eine eindringliche Mpox-Expertenwarnung wird vom Markt komplett ausgeblendet.
Ein zu leichtfertiger Umgang mit dem Virus könnte Mpox zu einer ernsten globalen Gesundheitsbedrohung werden lassen, warnt ein britisches Forscherduo im Fachmagazin "Nature Medicine". Zwar sei keine eindeutige Vorhersage zu Entwicklung und Auswirkungen möglich, es gebe jedoch klare Hinweise auf ein hohes Epidemie- oder sogar Pandemierisiko.
Dazu zählten die Fähigkeit des Virus, von Mensch zu Mensch übertragen zu werden, die vier unabhängig voneinander anhaltenden Ausbrüche verschiedener Viruskladen und die außerordentlich hohe Rate von Übergängen der Klade Ia vom Tier zum Menschen.
In Berlin ist das Virus bereits wieder auf dem Vormarsch. Erst kürzlich meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso), dass sich in der Hauptstadt seit Jahresbeginn mehr als viermal so viele Menschen nachweislich mit Mpox infiziert haben wie in den zwei Jahren zuvor. Bis zum 23. März wurden demnach 43 Fälle gemeldet.
AKTIONÄR-Leser wissen: Bavarian Nordic hat mit MVA-BN den passenden Pocken- respektive Mpox-Impfstoff im Produktportfolio. Bei einer Verschlechterung der Lage könnte das Unternehmen zu einem potenziellen Gewinner avancieren.
Enthält Material von dpa-AFX