4.4.2025 05:54:12 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Für europäische Bankaktien war es ein rabenschwarzer Donnerstag. Gestern verlor die Branche rund fünf Prozent. Übermäßig abgeben mussten dabei Papiere der Commerzbank und insbesondere der Deutschen Bank. Denn hierzulande kam noch ein negativer Faktor hinzu.Die Ankündigung breiter Zölle aus den USA hat gestern die Märkte geschockt. In diesem Ausmaß waren die neuen Importsteuern nicht eingepreist. In den USA selbst verlor der Markt stark, besonders Technologietitel wurden abverkauft. Aber auch in Europa waren die Auswirkungen spürbar.Bankaktien verloren mit 4,9 Prozent übermäßig. Dabei gehörte die Aktie der Deutschen Bank mit fast sieben Prozent zu den größten Verlierern im Euro-Stoxx-Banks. Als global aufgestellte Bank mit nennenswertem Amerika-Geschäft besteht die Sorge vor negativen Auswirkungen auf die Konjunktur. Eine Rezession ist somit wahrscheinlicher geworden.Gesucht waren gestern indes einmal mehr sichere Häfen bei Anlegern. Dazu zählen auch deutsche Staatsanleihen. Die Rendite der Rentenpapiere sank gestern im Zuge des Börsenabverkaufs, was am Aktienmarkt Immobilienwerte zu den größten Gewinnern machte. Auch Bankpapiere wurden indes unter zusätzlichen Druck gesetzt.Denn sinkende Zinsen sind für das Kerngeschäft der Finanzinstitute schlecht. Die Zinsmarge wird reduziert und am Ende fallen die Nettozinserträge aus dem Kreditsegment. Bei der Deutschen Bank sorgten daher gestern neben den Sorgen vor einem Handelskrieg und einer Rezession in den USA noch zusätzliche Belastungen für Verluste.Wie es mit den Zöllen weitergeht, ist völlig offen. Die Europäische Union will vorerst mit Gegenzöllen als Reaktion auf die gestern angekündigte Erhöhung abwarten. Damit bietet sich die Chance, dass es tatsächlich zu Verhandlungen mit den USA kommt. Aussagen von US-Präsident Donald Trump von gestern Abend deuten darauf hin, dass es hier Spielraum geben könnte.
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