Der Pharma-Riese Novartis konnte am vergangenen Freitag eine enorm wichtige Zulassung verbuchen. Das radiopharmazeutische Medikament Pluvicto darf in den USA fortan in einer weiteren Indikation vertrieben werden. Ein Meilenstein, denn dadurch eröffnet sich zusätzliches kommerzielles Potenzial für das Produkt.
Die US-Zulassungsbehörde FDA hat der Radioligandentherapie Pluvicto für den früheren Einsatz vor einer Chemotherapie bei PSMA-positivem metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs grünes Licht erteilt.
Damit erweitert Novartis den Zugang von Menschen zu Pluvicto, die an Prostatakrebs erkrankt sind, erheblich. Die Schweizer gehen hier von knapp einer Verdreifachung der adressierbaren Patienten aus.
Bereits im vergangenen Jahr hat Pluvicto mehr als eine Milliarde Dollar in die Kassen von Novartis gespült und damit den viel zitierten Blockbuster-Status erlangt. Konkret steigerte der Pharma-Riese die Erlöse um 42 Prozent auf 1,39 Milliarden Dollar. Dass Pluvicto also ein Spitzenumsatzpotenzial von gut fünf Milliarden Dollar erreichen kann, ist also keine Utopie.
Novartis sicherte sich den Zugriff auf die radiopharmazeutische Therapie durch die Übernahme von Endocyte im Jahr 2018 für 2,1 Milliarden Dollar. Der Deal hat sich inzwischen längst ausgezahlt. Spannend in diesem Zusammenhang: Endocyte wiederum erwarb die Substanz hinter Pluvicto von der ABX GmbH, einem Ableger des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).