Immer mehr große Pharma- und Biotech-Unternehmen sichern sich die Rechte an aussichtsreichen Substanzen, die von chinesischen Firmen entwickelt werden. So auch Bayer. Die Leverkusener haben laut einer Mitteilung aus der vergangenen Woche einen hochinteressanten Wirkstoff aus dem Bereich der Onkologie in die Pharma-Pipeline einlizenziert.
Konkret hat Bayer die weltweite Exklusivlizenz für einen MTA-kompatiblen PRMT5-Inhibitor von Puhe BioPharma zur selektiven Bekämpfung von MTAP-deletierten Tumoren erworben. Das Projekt befindet sich erst in einer Phase-1-Studie. Finanzielle Details geben die beiden Parteien nicht bekannt.
„Wir sehen ein großes Potenzial für MTA-kooperative PRMT5-Inhibitoren bei der Behandlung von MTAP-deletierten Tumoren. Unser MTA-kooperativer PRMT5-Inhibitor PH020, der jetzt den Namen BAY 3713372 trägt, hat in präklinischen Studien eine kompetitive Selektivität für MTA-gebundenes PRMT5 sowie Aktivität und Hirnpenetration gezeigt“, so Puhe-BioPharma-Chef Yongqi Guo.
Bis zu einer potenziellen Marktzulassung des hochinteressanten PRMT5-Inhibitors geht noch sehr viel Zeit ins Land. Unabhängig von dem Deal mit Puhe BioPharma ist Bayer dringend auf neue Wachstumstreiber angewiesen. Der Gerinnungshemmer Xarelto ächzt bereits unter dem generischen Wettbewerbsdruck. Beim Blockbuster Eylea steht die Biosimilar-Konkurrenz bereits in den Startlöchern.
Große Hoffnung ruht derzeit auf der weiteren Kommerzialisierung des Prostatakrebs-Medikaments Nubeqa sowie dem Herz- und Nierenmedikament Kerendia.