NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag ihre zu Wochenbeginn erzielten Gewinne etwas ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 73,29 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 26 Cent auf 69,37 Dollar.
Am Montag hatten die von Donald Trump angekündigten Strafzölle gegen das Ölförderland Venezuela die Ölpreise angetrieben. Künftig muss demnach jedes Land, das Öl oder Gas aus dem lateinamerikanischen Land bezieht, einen Strafzoll von 25 Prozent auf sämtlichen Handel mit den USA zahlen. Als Begründung nannte der US-Präsident unter anderem einen anhaltenden Streit über Migrationsfragen.
Venezuela fördert hauptsächlich schweres, saures Rohöl, das zur Herstellung von Produkten wie Diesel und Heizöl verwendet wird. Die Ankündigung von Trump erhöht nun das Risiko von Versorgungsunterbrechungen am Ölmarkt, was die Preise stützt. Andererseits dämpft die erratische Zollpolitik der US-Regierung insgesamt in der Tendenz das globale Wirtschaftswachstum, was die Nachfrage nach Rohöl schwächt und damit die Ölpreise wiederum belastet./la/mis