Vergangene Woche hat BYD seine Super e-Platform präsentiert. Neben beeindruckenden Motordaten und überarbeiteten fortschrittlichen Siliziumkarbid-Chips glänzt die Plattform mit einer starken Batterie. Diese kann mittels 1000-Volt-Technologie binnen fünf Minuten 400 Kilometer an Reichweite aufladen. Doch wie steht es um die anderen Hersteller? DER AKTIONÄR macht den Check.
Mit der Super e-Platform stellt BYD einen Technologievorsprung in Aussicht. Die neue Architektur soll ab 2025 in Serie gehen und ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 1.000 Kilowatt. Grundlage bildet BYDs eigene Blade-Batterie, die sich durch hohe thermische Stabilität und eine flache Zellstruktur auszeichnet. Die Plattform ist auf maximale Effizienz und Kompatibilität mit verschiedenen Fahrzeugsegmenten ausgelegt.Teslas Model S Plaid verfügt über die beste Ladetechnologie des E-Autopioniers und arbeitet mit 400 Volt. Unter realen Bedingungen benötigt die Premium-Limousine knapp acht Minuten Ladezeit pro 100 Kilometer. Die maximale Ladeleistung liegt bei 250 Kilowatt. Der Ladehub von zehn auf achtzig Prozent dauert rund 30 Minuten.Der Mercedes EQS 580 4MATIC nutzt eine 400-Volt-Architektur. Die Elektrolimousine in der Top-Ausführung tankt in rund siebeneinhalb Minuten genug Strom für 100 Kilometer Reichweite. Die maximale Ladeleistung liegt bei 200 Kilowatt, der Ladehub von zehn auf achtzig Prozent benötigt etwa 31 Minuten. Mercedes verbaut im EQS unter anderem Zellen von CATL, dem weltweit größten Hersteller von Batteriezellen für Elektroautos.
Der i7 xDrive60 kommt mit 400-Volt-Technologie. Pro 100 Kilometer benötigt er rund achteinhalb Minuten Ladezeit. Die maximale Ladeleistung liegt bei 195 Kilowatt. Der Ladehub dauert etwa 34 Minuten. Ab 2025 startet BMW mit seiner Neuen Klasse. Sie basiert auf einer 800-Volt-Architektur. Ladezeiten und Reichweite sollen sich damit deutlich verbessern. BMW verspricht künftig um dreißig Prozent höhere Ladegeschwindigkeit, zwanzig Prozent mehr Reichweite und zwanzig Prozent effizientere Nutzung der Batteriezellen. Die Plattform integriert Zell-zu-Gehäuse-Konzepte, verbessert die Recyclingfähigkeit und reduziert die Fertigungskosten deutlich.
Der ET7 arbeitet mit 400 Volt. Er benötigt rund 12 Minuten pro 100 Kilometer. Die maximale Ladeleistung liegt bei 126 Kilowatt. Der Ladehub dauert etwa 40 Minuten. Allerdings bieten die Chinesen ihren Kunden eine technologische Besonderheit an: Batteriewechsel statt Laden. An speziellen Stationen dauert der Tausch nur fünf Minuten. Ende Februar befanden sich insgesamt 3.201 solcher Stationen in Betrieb, 60 davon in Europa. Bis Ende 2025XPeng entwickelt seine Schnellladetechnologie kontinuierlich weiter. Neue Modelle wie das SUV G9 basieren auf einer 800-Volt-Architektur und erreichen Ladeleistungen von bis zu 300 Kilowatt. Unter optimalen Bedingungen lässt sich der Ladezustand von zwanzig auf achtzig Prozent in nur 15 Minuten erhöhen. Das SUV-Coupé G6 liegt auf ähnlichem Niveau. Ergänzend dazu bringt XPeng 2024 die neue Schnellladesäule S5 auf den Markt, die Ladeleistungen von bis zu 800 Kilowatt ermöglicht. Bisher verbaute XPeng LFP-Batterien mit Fokus auf Haltbarkeit und günstige Zellkosten.Der ID.4 GTX arbeitet ebenfalls mit 400 Volt. Die Ladezeit pro 100 Kilometer liegt bei etwas mehr als elfeinhalb Minuten. Die maximale Ladeleistung beträgt 125 Kilowatt und der Ladehub dauert rund 38 Minuten.Die VW-Tochter Porsche setzt bei ihrem Elektromodell Taycan Turbo S auf eine 800-Volt-Architektur. Für 100 Kilometer muss der Sportwagen etwa neun Minuten an die Steckdose. Die maximale Ladeleistung liegt bei 270 Kilowatt, der Ladehub dauert zwischen 22 und 23 Minuten.