TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Bei insgesamt geringen Veränderungen lag die Börse Hongkong etwas stärker im Minus.
Auf den chinesischen Börsen lastete nach Ansicht von Analyst Anderson Alves vom Broker ActivTrades die Meldung, wonach US-Präsident Donald Trump Strafzölle angekündigt hat, die indirekt gegen Venezuela abzielen. Künftig soll demnach jedes Land, das Öl oder Gas aus Venezuela beziehe, einen Strafzoll von 25 Prozent auf sämtlichen Handel mit den USA zahlen. Dies könnte sich ab Anfang April merklich auf chinesische Exporte auswirken, so Anderson.
Hinzu kam eine Warnung des Alibaba-Chefs Joe Tsai, der Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz übertreffe derzeit deutlich die Nachfrage. Viele der Zentren würden ohne unmittelbaren Bedarf der Kunden nach entsprechender Leistung errichtet.
Chinesische Technologieaktien standen unter Druck, zumal Anleger sich nach den deutlichen Gewinnen in diesem Jahr und der gleichzeitigen Korrektur in den USA wieder verstärkt US-Technologiewerten zuwenden. Zudem wartete Xiaomi mit einer massiven Kapitalerhöhung auf, die den Wert um sechs Prozent drückte.
Für den Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es zuletzt um 2,15 Prozent auf 23.392,23 Punkte nach unten. Der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandaktien sank um 0,1 Prozent auf 3.932,30 Punkte.
Besser hielten sich andere asiatische Märkte. Der japanische Nikkei 225 schloss 0,46 Prozent höher mit 37.780,54 Zählern. Der australische Leitindex S&P/ASX 200 gewann knapp 0,1 Prozent auf 7.942,46 Punkte./mf/mis