Ether, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, musste in den letzten Wochen herbe Verluste hinnehmen. Innerhalb eines Monats ist der Kurs um 26 Prozent gefallen. Doch während die Bärenstimmung dominiert, gibt es auch Anzeichen, die Hoffnung auf eine baldige Erholung machen.
Laut der Krypto-Analyseplattform Santiment hat die Menge an Ether welche Anleger in ihren Hot-Wallets bei den Börsen halten mit 8,97 Millionen ETH den niedrigsten Stand seit November 2015 erreicht. Gleichzeitig entspricht der aktuelle ETH-Bestand einem Rückgang von 16,4 Prozent seit Ende Januar.
„Ethereum-Besitzer haben die verfügbare Menge auf Börsen auf ein Zehnjahrestief gedrückt“, teilte Santiment am 20. März via X mit. Dieser Exodus wird als klares Signal gewertet: Viele Anleger ziehen ihre ETH in Cold-Storage-Wallets ab oder Staken sie, um sie langfristig zu halten. Dahinter steht offenbar die Überzeugung, dass der Preis mittel- bis langfristig wieder steigen wird.
Ein solcher Rückgang der Börsenbestände wird oft als Vorbote eines sogenannten „Supply Shocks“ interpretiert. Wenn die verfügbare Menge sinkt und die Nachfrage stabil bleibt oder sogar steigt, könnte dies den Preis nach oben treiben. Ein ähnliches Szenario spielte sich kürzlich bei Bitcoin ab: Mitte Januar fielen die Bitcoin-Reserven auf den Börsen auf 2,35 Millionen BTC - ein Sieben-Jahres-Tief. Nur eine Woche später, zeitgleich mit der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump, schoss der Bitcoin-Kurs auf ein neues Allzeithoch von 109.000 Dollar.
Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Man darf nicht vergessen, dass Ether in den letzten Wochen gegenüber Bitcoin stark an Boden verloren hat - die ETH/BTC-Ratio fiel zuletzt auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. Auch Spot-ETFs auf Ether stehen unter Druck: Laut Farside-Daten verzeichneten sie in den vergangenen zwölf Tagen Abflüsse in Höhe von insgesamt 370,6 Millionen US-Dollar.