Die Kryptomärkte haben am gestrigen Dienstag erste Anzeichen einer Erholung nach den jüngsten starken Verlusten gezeigt. Bitcoin, Ethereum und zahlreiche Altcoins konnten im Zuge positiver Nachrichten einen Teil ihrer Verluste wieder wettmachen. Dennoch warnen Experten vor einer vorschnellen Euphorie.

Bitcoin notiert aktuell bei rund 82.400 Dollar und verzeichnet damit ein Plus von rund zwei Prozent innerhalb der letzten 24 Stunden. Auch Ether legte zu und stieg um rund ein Prozent auf rund 1900 Dollar. Damit machten die beiden führenden Kryptowährungen einen Teil ihrer Verluste aus der jüngsten Marktkorrektur wieder wett.

Während Bitcoin und Ether moderat zulegten, verbuchten viele Altcoins deutlichere Kursgewinne. XRP sprang um rund fünf Prozent auf 2,21 Dollar, Solana kletterte um 3,8 Prozent auf 124,19 Dollar. Cardano legte mehr als zwei Prozent auf 0,73 Dollar zu und Dogecoin gewann rund vier Prozent auf 0,16 Dollar. 

„Die heutige Erholung ist nur ein kleiner Aufschwung nach dem Crash zu Beginn der Woche, ohne dass eine klare Schlagzeile die Bewegung dominiert“, sagte Min Jung, Analyst bei Presto Research.

Ein wichtiger Faktor für die Erholung war die Nachricht, dass Präsident Trump die geplante Erhöhung der Zölle auf kanadischen Stahl und Aluminium um 50 Prozent, die ursprünglich am Mittwoch in Kraft treten sollten, zurückgenommen hat. Auch die politischen Entwicklungen in der Ukraine stützten die Stimmung: Die Ukraine stimmte Trumps Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe zu, während der US-Präsident Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin anstrebt, um den Konflikt zu beenden.

Anleger richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) am heutigen Mittwoch, der als Schlüsselindikator für die Inflation gilt. „Die CPI-Daten werden ein entscheidendes Ereignis sein, da der gesamte Markt auf die Inflationsentwicklung und die Reaktion der US-Notenbank Fed schaut“, betont Min Jung.

Zudem steht bereits am 19. März das nächste Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC) an, bei dem die Fed den Zustand der US-Wirtschaft beurteilen und die Leitzinsen festlegen wird. Laut dem FedWatch Tool der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die aktuellen Zinssätze von 4,25 bis 4,50 Prozent beibehält, derzeit bei 97 Prozent.