Aktienrückkäufe sind ein klassisches Mittel, um überschüssiges Kapital an Aktionäre zurückzugeben. Sie reduzieren die Zahl der ausstehenden Aktien, was in der Regel den Gewinn pro Aktie erhöht und den Kurs stützt. Bei Munich Re hat diese Praxis Tradition: Allein seit 2014 wurden regelmäßig Milliardenbeträge in den Rückkauf gesteckt – mit wechselnder Intensität.
Im aktuellen Programm plant das Unternehmen erneut bis zu 1,5 Milliarden Euro für den Rückkauf eigener Aktien einzusetzen. Ab April 2025 soll ein weiteres Programm mit einem Volumen von bis zu 2 Milliarden Euro folgen.
Die massiven Rückkäufe unterstreichen die starke Kapitalposition der Munich Re. Das Unternehmen kann sich diese Maßnahmen leisten, ohne seine Dividendenpolitik oder Investitionen zu gefährden.Gleichzeitig haben die Rückkäufe eine stabilisierende Wirkung auf den Aktienkurs, da die Papiere meist knapp unter dem 30-Tage-Durchschnittspreis von rund 540 Euro zurückgekauft wurden – ein klares Signal für Vertrauen in die eigene Aktie.Zudem sorgt die Verringerung der ausstehenden Aktien für eine positive Entwicklung des Gewinns pro Aktie (EPS), da sich der Unternehmensgewinn auf weniger Anteile verteilt. Analysten erwarten auch daher eine weitere Verbesserung der EPS-Zahlen.