Kräftige Ausschläge stehen bei Siemens Energy derzeit in beide Richtungen auf der Tagesordnung. Die Berg- und Talfahrt der Aktie setzt sich am Dienstag mit einem kräftigen Minus fort, acht Prozent tiefer notiert der Energietechnikkonzern am DAX-Ende. Übergeordnet hat sich im Wochenverlauf allerdings wenig getan.
Die Sorgen an der Wall Street mit deutlichen Verlusten bei den Tech-Aktien sorgt auch bei Siemens Energy für hohe Volatilität. Der Konzern gilt als klarer Profiteur des starken Energiehungers durch KI, Kryptowährungen und Co. Sollte sich der Ausbau bei diesen Megatrends verlangsamen, würde das auch das Wachstumspotenzial des DAX-Konzerns dämpfen.
Allerdings gibt es auch wieder neue Impulse. Das große Infrastrukturpaket, das Union und SPD beschlossen haben, dürfte auch massive Investitionen in die Energietechnik und eine Modernisierung der Netze mit sich bringen. Zudem wird am Markt zunehmend auch ein möglicher Wiederaufbau der Ukraine gespielt, wo die Netz- und Gastechnik von Siemens Energy ebenfalls gefragt wäre, um zerstörte Kraftwerke und Stromverbindungen wiederherzustellen.
Eine positive Studie von Goldman Sachs kann am Freitag keinen neuen Schwung bringen. Analyst Ajay Patel hat die Margenprognosen für den Bereich Power & Gas leicht modifiziert und den besseren Cashflow in seinem Modell honoriert. Das Kursziel für Siemens Energy hob er deshalb von 61 auf 63 Euro an, zudem bestätigte er die Einstufung auf „Buy“.