27.2.2025 17:17:08 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Die Anleger am deutschen Aktienmarkt reagierten nervös auf neue Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump. Nach einem starken Vortagesgewinn fiel der DAX heute um 1,07 Prozent auf 22.550,89 Punkte. Am Mittwoch hatte er sich noch bis auf gut 100 Punkte seinem Rekordhoch von 22.935 Zählern angenähert.Trump stellte klar, dass die Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada ab dem 4. März in Kraft treten sollen. Zudem sollen chinesische Waren mit zusätzlichen 10 Prozent besteuert werden. Zusätzlich drohte er nun auch der EU mit 25 % Zöllen auf Autos und andere Produkte.Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen hielt sich mit einem Minus von 0,22 Prozent auf 28.558,19 Punkte erneut besser als der DAX. Seit dem Wahlsieg der Union performt der MDAX stärker, da Anleger hier größere Chancen auf einen Wirtschaftsaufschwung sehen.Besonders hart trafen die neuen Zollankündigungen die Automobilbranche. Porsche-Aktien verloren 3,6 Prozent, BMW 3,8 Prozent und Mercedes-Benz 2,4 Prozent. Dagegen legte Beiersdorf um 3,6 Prozent zu – dank überzeugender Geschäftszahlen und eines neuen Aktienrückkaufprogramms.Rheinmetall erreichte mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 1.001,00 Euro ein weiteres Rekordhoch. Analysten überschlagen sich mit optimistischen Kurszielen – Morgan Stanley erwartet nun sogar 1.300 Euro. Auch Hensoldt profitierte von der anhaltenden Aufrüstung in Europa und kletterte um 5 Prozent.Düster sah es für den Halbleiter-Zulieferer Aixtron aus: Die Aktie brach um fast 20 Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit November 2020. Hintergrund sind eine schwache Nachfrage aus der E-Mobilitätsbranche und schwierige Industriemärkte.Kion startete stark und lag nach Jahreszahlen sowie ehrgeizigen Zielen für 2025 zwischenzeitlich über 6 Prozent im Plus. Doch Aussagen von Finanzchef Christian Harm, dass das obere Ende der Umsatzzielspanne nur bei stärkerem Marktumfeld erreichbar sei, bremsten die Euphorie. Am Ende blieb nur ein minimales Plus von 0,3 Prozent.Im SDAX konnte sich Sixt positiv behaupten. Nach soliden Geschäftszahlen legten die Stammaktien des Autovermieters um 1,7 Prozent zu. Experte Marc-Rene Tonn von Warburg Research lobte den Umsatzausblick als stabil – trotz des schwierigen Marktumfelds.Enthält Material von dpa-AFX
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