Stellantis hat mit seinen Geschäftszahlen am Mittwoch gründlich enttäuscht. Sowohl Umsatz als auch Gewinn blieben hinter den Erwartungen der Analysten zurück und setzen die Aktie zur Wochenmitte unter Druck. DER AKTIONÄR beleuchtet, was der Autobauer im laufenden Jahr erwartet.
Der Konzern, zu dem Marken wie Jeep, Dodge, Fiat, Chrysler und Peugeot gehören, verzeichnete einen Nettoumsatz von 156,9 Milliarden Euro, was einen Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr enspricht und unter den Analystenerwartungen von 163 Milliarden Euro liegt. Der Nettogewinn brach um 70 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro ein und die EBITDA-Marge lag mit 5,5 Prozent am unteren Ende der Unternehmensprognose. Die Analysten hatten mit einem Nettogewinn von 6,4 Milliarden Euro und einer Marge von 11,1 Prozent gerechnet.
Die Marge soll 2025 im mittleren einstelligen Prozentbereich stagnieren und die Dividende wird auf 68 Cent mehr als halbiert. Stellantis rechnet aber mit einem profitablen Wachstum und positivem Cashflow in der zweiten Jahreshälfte. Zudem sollen neue Modelle, darunter der Fiat Grande Panda SUV und der größere Citroën C3 Aircross eigeführt werden.
Herausforderungen bleiben
Das Unternehmen befindet sich weiterhin in einer Übergangsphase, nachdem der langjährige CEO Carlos Tavares Ende letzten Jahres überraschend ausgeschieden ist. Im Laufe des ersten Halbjahres soll ein neuer Vorstandsvorsitzender benannt werden. Bis dahin übernimmt John Elkann vorübergehend die Leitung eines Interimsvorstands. Zudem setzen gedämpfte Automobilnachfrage in Europa und die drohenden höheren Zölle den Konzern unter Druck. Das Geschäft wurde durch Verzögerungen bei neuen Modellen und Qualitätsproblemen gestört, was die Kosten in die Höhe trieb. Die Autoverkäufe gingen 2024 in den USA um 7,3 Prozent und im Januar um 16 Prozent zurück.
Elkann erklärte, dass Stellantis im letzten Jahr mit der Einführung neuer Multi-Energie-Plattformen und -Produkte begonnen habe, die bis 2025 andauern werde. Zudem wurde über Joint Ventures mit der Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge begonnen und die Partnerschaft mit Leapmotor International ins Leben gerufen.