Im Rüstungssektor beflügelten erneut die Erwartungen hinsichtlich deutlich steigender Verteidigungsausgaben Deutschlands und der EU. Rheinmetall kletterten im DAX anfangs in die Nähe der Kursmarke von 1.000 Euro, fielen dann aber zurück und standen am Ende nur noch knapp im Plus. Andere deutsche Rüstungswerte wie Hensoldt im MDAX und Renk im SDAX legten erneut deutlich zu.
Positive Analystenkommentare ließen Thyssenkrupp um fast 10 Prozent steigen. Im laufenden Jahr erholten sich die Titel des Stahl- und Industriekonzerns damit inzwischen um rund 77 Prozent auf das höchste Niveau seit Ende 2023. Barmittel, Kurstreiber, Optionen - all dies habe Thyssenkrupp praktisch im Überfluss, entscheidend für den Erfolg sei alleine die Umsetzung, schrieb Citigroup-Analyst Ephrem Ravi. Die Abspaltung der Marinesparte und die weitere Reduzierung des Stahlgeschäfts könnte enorme Werte freisetzen. Alleine der Marinebereich könnte die aktuelle Marktkapitalisierung des gesamten Konzerns abdecken.Gewinnmitnahmen nach Geschäftszahlen und der jüngsten Rekordrally belasteten Heidelberg Materials nur kurz. Am Nachmittag legten die Papiere des Baustoffherstellers kräftig zu und schlossen 3,6 Prozent höher. Barclays-Analyst Tom Zhang zufolge lassen die Ziele für 2025 dem Management Spielraum für positive Überraschungen und Aufstockungen. Heidelberg Materials gilt als Profiteur eines Wiederaufbaus der Ukraine. Zudem will das Unternehmen in Nordamerika weiter wachsen.Aktien des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care (FMC) verloren nach Jahreszahlen und Ausblick 0,9 Prozent. Siemens Energy durchbrachen die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend nach unten und büßten als DAX-Schlusslicht letztlich 7,3 Prozent ein.Enthält Material von dpa-AFX