Die Biotech-Gesellschaft BridgeBio Pharma hat die mit Spannung erwarteten Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt und die ersten vielversprechenden Indikationen vom Vertriebsstart des Blockbuster-Kandidaten Attruby unterfüttert. Das Herzmedikament, an dem Bayer die Rechte für Europa kontrolliert, wird vom Markt extrem gut angenommen.
Dass BridgeBio Pharma in diesem Zusammenhang einen etwas höher als erwarteten Verlust je Aktie ausgewiesen hat, ist in diesem Fall geschenkt. Die Gesellschaft setzte im vierten Quartal insgesamt 5,9 Millionen Dollar um, Analysten hatten gerade einmal gut vier Millionen Dollar auf dem Zettel. Der starke Launch erinnert den AKTIONÄR an Verona Pharma, wenngleich dieses Unternehmen mit dem COPD-Medikament Ohtuvayre in einem anderen Bereich unterwegs ist. Der Vertriebsstart des Lungenmedikaments sprengte zuletzt allerdings ebenfalls alle Erwartungen – und die Aktie konnte sich seit der Zulassung für Ohtuvayre mehr als verdreifachen.
Zur Einordnung: Attruby (Acoramidis) wurde erst Ende November von der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen. Bis 17. Februar konnte BridgeBio Pharma bereits über 1.028 Verschreibungen berichten.
Das Geschäftsjahr 2024 beendete der Bayer-Partner mit einer Cash-Position in Höhe von 681 Millionen Dollar. Darüber hinaus rechnet BridgeBio Pharma damit, dass im ersten Halbjahr 2025 weitere 105 Millionen Dollar in Form von Meilensteinzahlungen von Partnern fließen. In Europa hat die Europäische Kommission dem Herzmedikament Beyonttra (ebenfalls Acoramidis) bereits grünes Licht erteilt: Die Folge: 75 Millionen Dollar fließen von Bayer an BridgeBio Pharma. In Japan hingegen ist Acoramidis an den Pharma-Konzern Kyowa Kirin verpartnert.