US-Regulierungsbehörden nehmen Stablecoins ins Visier - und das könnte massive Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben. Im Mittelpunkt steht der Stablecoin-Riese Tether, der große Mengen an Bitcoin hält. Neue Gesetzesentwürfe in den USA könnten das Unternehmen dazu zwingen, einen Teil seiner Bitcoin-Reserven zu verkaufen, um strengere Auflagen zu erfüllen.
Zwei Gesetzesinitiativen stehen im Raum: Der "Stablecoin Transparency and Accountability for a Better Ledger Economy (STABLE) Act" und der "Guiding and Establishing National Innovation for U.S. Stablecoins (GENIUS) Act". Beide zielen darauf ab, Stablecoin-Emittenten stärker zu kontrollieren - mit Lizenzierungspflichten, Risikomanagementregeln und einer 1:1-Reservepflicht.
Das STABLE-Gesetz sieht strengere Anforderungen an die Reserven vor und erlaubt eine Regulierung auf staatlicher Ebene, während das GENIUS-Gesetz eine bundesstaatliche Überwachung für Großemittenten vorschreibt und ein breiteres Spektrum an Reserve-Assets erlaubt. Sollte einer der beiden Gesetzesentwürfe verabschiedet werden, müsste Tether nach Ansicht der Analysten die Reserven umstrukturieren und die Bestände in US-Staatsanleihen und andere liquide Vermögenswerte umschichten.
Unter dem STABLE Act des Repräsentantenhauses seien nur 66 Prozent der Tether-Reserven konform, während unter dem GENIUS Act des Senats 83 Prozent die Standards erfüllten, schrieben Analysten von JPMorgan unter der Leitung von Nikolaos Panigirtzoglou in einem Bericht am Mittwoch.
Tether hält derzeit rund 83.758 Bitcoin - ein Vermögen von mehr als acht Milliarden Dollar zum aktuellen Kurs. Das Unternehmen hatte 2023 vollmundig angekündigt, bis zu 15 Prozent seiner Quartalsgewinne in Bitcoin zu investieren. Diese Strategie könnte sich nun als riskantes Spiel erweisen.
Paolo Ardoino, CEO des Stablecoin-Emittenten, kommentierte den Bericht von JPMorgan und sagte gegenüber The Block, dass die Analysten der Bank „salty“ seien und das 20 Milliarden Dollar schwere Kapital seines Unternehmens bei ihrer Bewertung außer Acht ließen.
„Selbst im extremsten Szenario lässt JPMorgan die Tatsache außer Acht, dass das Gruppen-Eigenkapital von Tether mehr als 20 Milliarden Dollar an anderen sehr liquiden Vermögenswerten beträgt und mehr als 1,2 Milliarden Dollar an Gewinnen pro Quartal durch US-Treasuries generiert“, sagte Ardoino. Er fügte hinzu, dass die Anpassung an die neuen Vorschriften für das Unternehmen „unkompliziert“ sein wird.
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