Der amerikanische Chip-Hersteller Skyworks Solutions hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss die Ergebnisse für das am 27.Dezember beendete Quartal bekannt gegeben. Die fielen auch recht gut aus. Doch in einer anschließenden Telefon-Konferenz gab es Ernüchterndes. Die Skyworks-Aktie sackt daraufhin am Donnerstag stark ab.
Skyworks Solutions hat ordentliche Quartalszahlen präsentiert. Der Gewinn pro Aktie (EPS) übertraf im ersten Geschäftsquartal mit 1,60 Dollar leicht die Analystenschätzungen. Der Umsatz von 1,07 Milliarden Dollar entsprach den Erwartungen. Auch die Prognose für das Q2 liegt mit einem EPS von 1,20 Dollar leicht über dem Konsens, der 1,19 Dollar erwartet. Der Umsatz soll bei 0,94 bis 0,97 Milliarden Dollar liegen.
Zudem wurde Philip Brace als neuer CEO ab dem 17. Februar 2025 ernannt. Er ersetzt Liam K. Griffin, der für drei Monate als Berater bleibt.
Doch eine negative Nachricht kommt gar nicht gut an: Skyworks Solutions kündigte eine Reduzierung seiner Beteiligung am nächsten iPhone-Modell von Apple an. Der Chip-Hersteller wird nicht mehr alleiniger Lieferant einer Schlüsselkomponente sein, sondern sich den Auftrag mit einem zweiten Zulieferer teilen. Dies führt zu einem erwarteten Umsatzrückgang um 20 bis 25 Prozent ab dem vierten Geschäftsquartal 2025 bis ins Geschäftsjahr 2026 hinein.
Die Skyworks-Aktie (SWKS) sackt im vorbörslichen US-Handel um gut 29 Prozent auf 61,76 Dollar ab. Der Schlusskurs lag am Mittwoch noch bei 87,08 Dollar. Im deutschen Handel verliert die Aktie ähnlich stark auf 61 Euro (siehe Chart via Tradegate).
Die Marktreaktion reflektiert Bedenken über langfristige Umsatzverluste, da das iPhone ein wichtiger Umsatztreiber ist bzw. war. Die neue Dual-Sourcing-Strategie deutet auf verstärkten Wettbewerb und Margendruck hin. Anleger wägen nun den kurzfristig stabilen Gewinnbericht gegen die langfristigen Risiken ab – und verkaufen.