Der Impfstoff-Hersteller Bavarian Nordic hat die im vergangenen September angehobenen Jahresziele klar erreichen können. Doch der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr verfehlt die Markterwartungen und animiert die Analysten von Nordea dazu, den Titel abzustufen. Die Aktie verliert zur Stunde knapp zehn Prozent an Wert.
Laut vorläufigen Ergebnissen setzte Bavarian Nordic im vergangenen Jahr 5,72 Milliarden Dänische Kronen (rund 766 Millionen Euro) um. Die Zahl liegt im oberen Bereich der zuvor kommunizierten Spanne von 5,40 bis 5,80 Milliarden Kronen. Das EBITDA soll 2024 bei 1,60 Milliarden Kronen (etwa 215 Millionen Euro) gemäß vorläufiger Erhebungen liegen. Die Prognosespanne lag hier bei 1,45 bis 1,70 Milliarden Kronen. Somit konnte Bavarian Nordic auch diese Zielvorgabe klar erreichen.
Der Markt hat sich allerdings für 2025 mehr erwartet. Bavarian Nordic rechnet mit einem Umsatz zwischen 5,70 und 6,70 Milliarden Kronen (764 und 898 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge soll sich zwischen 26 und 30 Prozent einfinden, was wiederum ein EBITDA in einer Größenordnung von 1,48 Milliarden Kronen am unteren Ende sowie 2,01 Milliarden Kronen im Best Case bedeuten würde.
Analystin Suzanne van Voorthuizen von Van Lanschot Kempen betonte, dass die Rentabilitätsprognose des Unternehmens unter dem Konsens liegt. Zudem warne Bavarian Nordic bei Umsatz und EBITDA und signalisiere, dass das erste Quartal bisher „soft“ gewesen sei, so van Voorthuizen in einer Ersteinschätzung.
Als zusätzlicher Belastungsfaktor entpuppt sich zudem ein Downgrade. Die Analysten von Nordea streichen die Kaufempfehlung für den Impfstoff-Titel und stufen die Aktie fortan nur mit "Hold" ein. Ein Zielkurs nennt Nordea nicht.