Der DAX-Konzern sieht sich in der Pharma-Division mit einer Patentklippe konfrontiert. Neue Produkte sollen helfen, potenziell wegbrechende Einbußen bei den beiden wichtigen Produkten Xarelto (wo bereits der generische Wettbewerbsdruck seine Spuren hinterlässt) und Eylea zu kompensieren. Dazu gehört auch das Mittel Finerenon, bei dem Bayer in Europa die Weichen für eine Zulassungserweiterung gestellt hat.
Bayer strebt die Zulassung von Finerenon in der EU für erwachsene Patienten mit Herzinsuffizienz mit einer linksventrikulären Auswurfleistung von mindestens 40 Prozent an. Einen entsprechend Antrag auf Zulassung haben die Leverkusener bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eingereicht. Dieser basiert auf positiven Phase-3-Studienergebnissen der sogenannten FINEARTS-HF-Studie.
Finerenon ist bereits unter den Handelsnamen Kerendia und Firialta in mehr als 90 Ländern weltweit für die Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) bei Erwachsenen zugelassen.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 erlöste Bayer mit dem Medikament bereits 326 Millionen Euro, nominal ein Plus von gut 76 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Chancen stehen gut, dass das Mittel mit weiteren Zulassungen zum Blockbuster avancieren kann. Eine Zulassungserweiterung in Europa könnte dem Unternehmen hierbei helfen.