Bitcoin, Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte sind derzeit in aller Munde. Von Washington bis Davos überschlagen sich die Ereignisse und Meinungen. Während die einen das Potenzial der Blockchain-Technologie loben, fordern andere eine klare Regulierung, um Chaos und Unsicherheit zu vermeiden. Doch wie steht es tatsächlich um die Zukunft der Kryptoindustrie?
Jenny Johnson, CEO von Franklin Templeton, sieht klare regulatorische Rahmenbedingungen als Schlüssel, um die traditionelle Finanzwelt und die Kryptoindustrie zu verbinden. In einem Interview mit Bloomberg betonte sie, dass regulatorische Klarheit nicht nur Kosten senken, sondern auch Innovationen fördern könne. Insbesondere die Blockchain-Technologie biete enormes Potenzial, etwa für ETFs und Investmentfonds. Johnson sieht darin eine Möglichkeit, Prozesse effizienter und transparenter zu gestalten.
Trotz der Chancen mahnt Johnson jedoch zur Vorsicht. Sie zieht einen Vergleich zur Dotcom-Ära, in der viele Unternehmen scheiterten, während einige Überlebende die Wirtschaft des nächsten Jahrzehnts prägten. „Es wird einige der größten Unternehmen hervorbringen, aber auch viel Lärm, der verschwinden wird“, so Johnson.
Brian Moynihan, CEO der Bank of America, erklärte in einem CNBC-Interview, dass US-Banken bereit seien, Kryptowährungen für Zahlungen zu nutzen - vorausgesetzt, die Regulierungsbehörden schaffen die notwendigen Rahmenbedingungen.
Er fügte hinzu, dass alle Banken heutzutage Geld digital versenden - und dass die BoA bereits über die Blockchain-Technologie Bescheid weiß und sie „seit Jahren studiert“. „Wenn man Regeln einführt und sie so gestaltet, dass man damit wirklich Geschäfte machen kann, wird man sehen, dass das Bankensystem auf der Transaktionsseite stark einsteigen wird“, so der CEO.